Gegen das Vergessen: Zeitzeugin Dr. Michaela Vidláková berichtet vom Leben im Ghetto Theresienstadt
Am Montag berichtete Dr. Michaela Vidláková, 88 Jahre alt, vor den zehnten Klassen des Gymnasiums von ihren Erfahrungen im Ghetto Theresienstadt während des Holocausts. Sie ist eine der wenigen lebenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die heute noch aus erster Hand aus dem Ghetto berichten können. Umso dankbarer sind wir als Schulgemeinde für ihr unermüdliches, jahrzehntelanges Engagement für ein würdevolles Miteinander, das wir hier zum zweiten Mal erfahren durften.
Ihr eindrücklicher Vortrag thematisierte nicht nur die damalige Situation in Theresienstadt, die gekennzeichnet war durch Hunger, Krankheiten und die ständige Angst, in die Vernichtungslager deportiert zu werden. Wichtig war ihr vor allem, den Zusammenhang zu dem zunehmenden Antisemitismus der Gegenwart, im Netz, auf der Straße, auf den Schulhöfen herzustellen. Ihre Geschichte, so Frau Vidláková, müsse erzählt werden, damit die Schülerinnen und Schüler heute selbst aktiv gegen Antisemitismus vorgehen.
Unser besonderer Dank gebührt neben Frau Vidláková auch dem Verein für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegen, der den Kontakt vermittelt hat. Wer darüber hinaus ein Eindruck von Frau Vidlákovás Besuch bekommen möchte, hatte am Mittwoch die Gelegenheit dazu. Der WDR war in der Schule zu Besuch und hat einen entsprechenden Beitrag in der Lokalzeit gesendet, der unter folgendem Link abrufbar ist,