Historisch genetische Stadtentwicklung in Frankfurt - Exkursion der Q1
Von der Exkursion der Geographie-Kurse der Q1 berichtet Paul Knüfer:
Ebenso wie die Gesellschaft verändern und entwickeln sich auch die Städte im Laufe der Jahre. Um dies einmal hautnah zu erleben, machten sich die drei Geographiekurse (2 x LK und GK) der Q1 kurz vor den Sommerferien per Bus auf den Weg nach Frankfurt. Wo sonst bot sich die Gelegenheit, eine „echte“ Skyline zu sehen?
Nach dem Einchecken im Hostel in Frankfurt-Ostend starteten wir den Transfer unseres Theoriewissens in die Praxis. Dabei erreichten sowohl Schrittzähler als auch Thermometer Höchstwerte. Wir besuchten berühmte Orte wie die Europäische Zentralbank (EZB), die Eiserne Brücke über den Main, das Deutschherrnviertel, den Stadtteil Altsachsenhausen und den Frankfurter Römer. Bereits an diesem Tag sammelten wir eine Vielzahl von Eindrücken, wie sich die Stadt im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und verändert hat. Nach gefühlten 30.000 Schritten durch die hessische Metropole verbrachten wir den Abend in verschiedenen Gruppen.
Am nächsten Tag überraschten uns die Lehrkräfte mit dem Besuch des Main Towers mitten im beeindruckenden Bankenviertel. Die Aussichtsplattform auf einer Höhe von 200 m bot uns die Möglichkeit, die Stadt mit ihrer einzigartigen Skyline von oben zu bestaunen. Im Anschluss ging es dann in Richtung Zeil, bevor wir schließlich am Bahnhofsviertel ankamen. Erschreckend und faszinierend zugleich, dass diese zwei gegensätzlichen Welten – die pulsierende Finanzwelt mit Überfluss und Reichtum im Kontrast zum Elend und Leid im Bahnhofsviertel – nur rund 200 Meter auseinanderliegen. Das letzte Ziel, das wir ansteuerten, war das Europaviertel, ein neu errichtetes Stadtviertel unweit der Frankfurter Messe. An diesem zweiten Tag waren vermutlich alle froh, den Rückweg in Richtung Hostel mit der Straßenbahn anzutreten.
Mit den gesammelten Eindrücken im Gepäck, kann ich Frankfurt als Exkursionsziel nur empfehlen, um unser theoretisches Schulwissen vor Ort zu erweitern und verknüpfen zu können. Es ist spannend, einen Einblick in die Entwicklung einer im zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt zu bekommen. Zu erleben und zu erkunden, wie Frankfurt am Main vom Mittelalter bis heute zu einer der bedeutendsten und einflussreichsten Städte Europas herangewachsen ist, war für unsere Erdkunde-Kurse eine lohnende Erfahrung.
Abschließend möchte ich mich im Namen der teilnehmenden Kurse bei Frau Stockhecke, Frau Meister und Herrn Nelles bedanken.
Paul Knüfer, Q1