„Hexenverfolgung im Sauerland“ - Eine etwas andere Geschichtsstunde
Eine Geschichtsstunde der etwas anderen Art gab es für vier Klassen 8, als der Historiker, Buchhändler, Buchautor und frühere Lehrer Joachim Nierhoff die Ergebnisse seiner Recherchetätigkeit zum Thema Hexenverfolgungen im Sauerland vorstellte. Eine weitergehende Darstellung seiner Forschungen und Erkenntnisse findet sich in seinem 2021 veröffentlichten historischen Sachbuch „Hexenverfolgungen im Sauerland – Dramatische Prozesse und bewegende Schicksale“.
Nach vorsichtigen Schätzungen gab es allein tausend Opfer der Hexenverfolgungen vermutlich im damaligen Herzogtum Westfalen, und Nierhoff ist es wichtig, dass auf sie ebenso wenig die allgemeinen Vorurteile von den „typischen Hexen“ zutrafen wie auf die Opfer der „Hexenverfolgung“ im gesamten Gebiet des heutigen Deutschlands, deren Zahl vorsichtig auf 25.000 geschätzt wird, durchaus aber höher liegen kann. Es handelte sich bei ihnen eben nicht um die gerne als hässlich und möglichst noch als rothaarig dargestellten „Märchenhexen“, sondern häufig um junge sowie einflussreiche Frauen, aber auch um Männer und Kinder. Und sehr häufig standen auf der anderen Seite, auf der Seite der Täter, Männer, die um ihren Einfluss und ihre Macht fürchteten und nicht unbedingt aus Aberglauben handelten.
Als Fazit aus seinen Forschungen ist es Nierhoff wichtig, den SchülerInnen die Bedeutung von Toleranz, Bildung und Wissen zu vermitteln, durch die die Ausgrenzung anderer Menschen verhindert werden könne, auch heute noch.